Die richtige Pflege für Natursteinböden im Winter

Die richtige Pflege für Natursteinböden im Winter

Etwa in Bürogebäuden oder in die Hotellobby tragen Schuhe Nässe und Streusalz hinein. Besonders Naturböden bedürfen in dieser Situation Schutz und Pflege. Worauf muss geachtet werden um den Werterhalt, die Optik und die Trittsicherheit des Naturbodens zu garantieren?
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Ob hart oder weich – eine Einpflege ist vor dem Winter sinnvoll

Hartgesteine (basierend auf Quarz und/oder Feldspat) kommen als hochwertige Bodenbeläge in polierter, glänzender Form, daneben aber auch mit unterschiedlich aufgerauter Oberfläche zum Einsatz. Sie sind allgemein sehr dicht, sehr hart und strapazierfähig und besitzen überwiegend eine sehr hohe Chemikalienbeständigkeit. Trotz der allgemein sehr guten Beständigkeit gegenüber neutralen, alkalischen und sauren Reinigungsmitteln, können saure Lösungen wie auch Reiniger auf Basis von Phosphor- oder Salzsäure diese Steine angreifen bzw. farblich verändern. Zudem sind in den letzten Jahren einige „Granite“ (z.B. aus China) auf den Markt gelangt, die zwar das Prädikat „hart“ verdienen, nicht jedoch die üblichen Beständigkeiten, z.B. gegenüber Säuren von „echten“ Graniten zeigen. Vor Einsatz von sauren Reinigern ist daher ein Materialverträglichkeitstest an unauffälliger Stelle sinnvoll, bevor eine vollflächige Anwendung durchgeführt wird.

Marmor/Kalksteine kommen als Bodenbelag je nach Art in polierter, geschliffener oder bruchrauer Form zum Einsatz. Sie sind relativ weich und entsprechend anfällig gegenüber Verkratzungen, besitzen eine teilweise ausgeprägte Porigkeit und damit verbundene Feuchtigkeits- und Schmutzaufnahme. Alle Kalksteine sind säureempfindlich und können durch Kontakt mit sauren Reinigungsmitteln stark geschädigt werden, so auch von Salz, das im Winter von der Straße hereingetragen wird. Eine Reinigung und Schutz mit neutralen und leicht alkalischen Reinigern ist möglich. Daher darf neben den weichen Gesteinen auch ruhig den harten Gesteinen im Winter etwas mehr Pflege zukommen. Eine Einpflege mit Seife erhält die Atmungsaktivität verschließt die Poren und verhindert damit, dass Salz tiefer eindringt und den Stein schädigt.

Nutzen und Vorgehen bei der Einpflege von Natursteinböden

Grundsätzlich ist bei Natursteinen zu überlegen, welche Art Einpflege zum Einsatz kommen soll. Hier gibt es die Möglichkeit eine weiche wasserlösliche Einpflege mittels Wischpflegemittel einzusetzen als auch die Möglichkeit eine wasserfeste Einpflege mittels Pflegedispersion durchzuführen. Grundsätzlich gilt, dass der Einsatz von Pflegedispersionen nur in Ausnahmefällen empfohlen wird. Optimal ist die Einpflege mit seifenhaltigen Wischpflegemitteln, wie sie auch von den Herstellern oft empfohlen wird. Zum Einsatz sollten dann klassische Seifenreiniger kommen. Diese werden in Reinigungs- und Pflegeempfehlungen der Belagshersteller auch oft als Steinseife oder Edelsteinseife bezeichnet.

Bei Naturböden mit geschliffenen bruchrauen Oberflächen oder mit länger genutzten Flächen kann eine Einpflege mit einer Pflegedispersion - nach vorheriger Grundreinigung - merklich zu einer Verbesserung der Nutzungseigenschaften beitragen. Sie schützt den Boden vor mechanischer Beanspruchung und erleichtert die Unterhaltsreinigung. Die Behandlung von neu verlegten, polierten, glänzenden Belägen mit Polymerdispersionen ist aufgrund der Materialeigenschaften jedoch nicht sinnvoll.

Für beide Arten von Natursteinböden kann bei einer stetig korrekten Unterhaltsreinigung die Einpflege vor der Wintersaison ohne weitere Vorbereitungen durchgeführt werden. Sollten sich jedoch Verschmutzungen auf der Fläche befinden oder Beschädigungen empfiehlt sich zuvor eine Grundreinigung durchzuführen.

Eine korrekte Unterhaltsreinigung zeichnet sich dadurch aus, dass keine offensichtlichen Verschmutzungen bestehen und keine sichtbaren Rückstände von Reinigungs- und Pflegemitteln sichtbar sind.Zur Unterhaltsreinigung von harten Naturböden empfiehlt sich ein rückstandsarmer Reiniger, wie z.B. der Hochleistungsreiniger Tanet SR15. Seine guten Benetzungseigenschaften gewährleisten eine einfache und gründliche Entfernung von Schmutz und Fett, speziell von porösen Steinböden. Für weiche Steinbeläge eignen sich besonders seifenbasierte Wischpflegemittel.

Eine Grundreinigung ist notwendig, wenn sich Reste von Reinigungs- oder Pflegemitteln als sichtbare Schichten oder Krusten ausgebildet haben oder wenn Verschmutzungen sich durch die Unterhaltsreinigung nicht mehr entfernen lassen. Oft ist zu beobachten, dass Natursteinbeläge nach der Grundreinigung eine matte Oberfläche aufweisen, wo zuvor eine glänzende Optik vorhanden war. Dies hat nichts damit zu tun, dass der Belag durch die Grundreinigung beschädigt wurde, sondern hängt damit zusammen, dass sich im Laufe der Zeit eine Pflege- und Schmutzschicht aufgebaut hat, die durch die Nutzung eine Politur erfahren hat und somit die glänzende Optik erzeugt hat. Durch die Grundreinigung wurde diese Schicht entfernt und die eigentliche matte Optik des Steines tritt wieder zu Tage.

Für die Grund- und Intensivreinigung des Natursteinbelages eignen sich moderne Universal-Grundreiniger (wie Linax plus). Sollte ein Belag schon sichtbare Beschädigungen aufweisen, ist zu klären, ob diese vor der weiteren Behandlung instandgesetzt werden müssen. Dazu zählen z.B. Ausbrüche oder Ablösungen von der Oberfläche.

Nach der Grundreinigung muss überlegt werden, ob der Stein mit einer Wischpflege oder einer Pflegedispersion eingepflegt wird. Optimal für die Einpflege ist der Einsatz einer seifenbasierten Wischpflege. Diese verschließt die Poren des Steins, hemmt aber nicht die Atmungsaktivität des Steins. Insbesondere bei sehr porösen Steinen ist dies von Vorteil, da es nicht zu Folgeschäden am Stein führen kann. Der Einsatz widerstandsfähiger Pflegedispersionen mit trittsicherem Schutzfilm ist vor allem bei starker Frequentierung sinnvoll. Eine High-Speed-Politur erhöht die Haltbarkeit der Pflegefilmschichten und schützt vor rascher Wiederanschmutzung.

Auch für die Reinigung oberflächenrauer Hartgestein-Beläge ist der Einsatz von einer seifenbasierten Wischpflege je nach Saugstärke des Bodens sinnvoll. Eine gelegentliche Politur verbessert den Schutz sowie das optische Erscheinungsbild. Der pflegende Reiniger Tawip vioclean basiert z.B. auf natürlicher Kokosfettseife und schützt damit hervorragend gegen Auslaugeffekte.